In unserer Themenreihe „Konfessionen in Niesky“ hatten wir schon einmal einen Abend als Überblick über die Gemeinden gestaltet. Diesen Freitag ging es nun daran, die erste Konfession genauer zu beschreiben: die Herrnhuter Brüdergemeine.
Dazu haben wir Jill Vogt zu Wort kommen lassen, die Gemeindedienerin in der Brüdergemeine ist. Sie durfte uns erzählen, was ihr besonders in der Gemeinde gefällt, was die Freikirche ausmacht und warum sie selbst sich für diese Konfession entschieden hat.
Nachdem Jill uns aus ihrem Leben erzählt hat, ging es gleich tiefer in die Geschichte ihrer Kirche (bis Zinzendorf) – und damit auch in die Geschichte von Niesky. Denn unsere Stadt ist schließlich eine Gründung der Brüder. Wir haben von Teilen der Stadt gehört, die einzigartig sind: vom Gottesacker, von der Missionsschule, von der Unterteilung der Stadt in Bruderseite und Schwesternseite.
Ungewöhnlich fanden wir auch die Begräbnisrituale, bei denen Lebensläufe verlesen werden, die die Verstorbenen selbst verfasst haben – und die Tatsache, dass an die Toten nicht am Ewigkeitssonntag erinnert wird, sondern am Ostertag.
Jill hatte den Abend mit großer Begeisterung gestaltet und vielleicht mehr erzählt, als manch einer von uns am Ende des Tages noch fassen konnte. Spannend war es trotzdem – auch wenn vielleicht manchmal ein Bild oder etwas anderes zur Auflockerung beigetragen hätte.
Wer mehr erfahren möchte, sollte sich mal die Internetseite der Brüderkirche genauer ansehen. – Denn nicht nur Lebensläufe werden bei den Brüdern archiviert, sondern auch die Geschichte der Stadt. Da gibt es noch reihenweise interessante Storys zu hören.
http://www.bruedergemeine-niesky.de
Kleiner Nachtrag: Trotzdem wir unsere eigene Gemeinde zum offenen Abend eingeladen hatten, saßen wir wieder ganz allein da. Schade, denn ich glaube nicht, dass die Brüderkirche schon so bekannt ist, dass man nichts Neues mehr erfährt…