Konfessionen – Katholiken

Kath_Kirche_NYVor vielen vielen Jahren… hatten wir mal angefangen, die anderen Konfessionen unserer Stadt näher anzuschauen. Und im Juli 2012 hatten wir dazu Jill gebetn, die Brüdergemeine mal aus ihrer Sicht vorzustellen.

 

Diesen Freitag haben wir einen Katholiken eingeladen: Sebastian.Sebastian_Kollewe

Er hat uns erzählt, wie es war, in Niesky als Katholik aufzuwachsen, in dieser Kirche zu leben und seinen eigenen Weg zu finden. – Spannend war es, dass er nicht vom Papst, von vielen Messen oder Diensten in der Kirche erzählt hat. Auch nicht viel vom Streit zwischen Evangelen und Katholiken – sondern vom Rhythmus, der das tägliche Leben prägt. Von Gebeten zu Tageszeiten. Vom Jahreslauf und seinen Festen.

Papst_Franziskus_WappenEr hat uns eingeladen, einen Teil des Rhythmus‘ zu erleben und uns zu fragen, welchen Rhythmus wir eigentlich so leben. Gehen wir noch Sonntag für Sonntag in die Kirche – und wenn ja: Ist das „unser“ Rhythmus oder doch nur der von unseren Eltern und Großeltern… Denkt ruhig mal darüber nach, wie die Religion unser tägliches Leben prägt, es kann sehr interessant sein.

Konfessionen – Brüdergemeine

In unserer Themenreihe „Konfessionen in Niesky“ hatten wir schon einmal einen Abend als Überblick über die Gemeinden gestaltet. Diesen Freitag ging es nun daran, die erste Konfession genauer zu beschreiben: die Herrnhuter Brüdergemeine.
Dazu haben wir Jill Vogt zu Wort kommen lassen, die Gemeindedienerin in der Brüdergemeine ist. Sie durfte uns erzählen, was ihr besonders in der Gemeinde gefällt, was die Freikirche ausmacht und warum sie selbst sich für diese Konfession entschieden hat.
Nachdem Jill uns aus ihrem Leben erzählt hat, ging es gleich tiefer in die Geschichte ihrer Kirche (bis Zinzendorf) – und damit auch in die Geschichte von Niesky. Denn unsere Stadt ist schließlich eine Gründung der Brüder. Wir haben von Teilen der Stadt gehört, die einzigartig sind: vom Gottesacker, von der Missionsschule, von der Unterteilung der Stadt in Bruderseite und Schwesternseite.
Ungewöhnlich fanden wir auch die Begräbnisrituale, bei denen Lebensläufe verlesen werden, die die Verstorbenen selbst verfasst haben – und die Tatsache, dass an die Toten nicht am Ewigkeitssonntag erinnert wird, sondern am Ostertag.
Jill hatte den Abend mit großer Begeisterung gestaltet und vielleicht mehr erzählt, als manch einer von uns am Ende des Tages noch fassen konnte. Spannend war es trotzdem – auch wenn vielleicht manchmal ein Bild oder etwas anderes zur Auflockerung beigetragen hätte.
Wer mehr erfahren möchte, sollte sich mal die Internetseite der Brüderkirche genauer ansehen. – Denn nicht nur Lebensläufe werden bei den Brüdern archiviert, sondern auch die Geschichte der Stadt. Da gibt es noch reihenweise interessante Storys zu hören.

http://www.bruedergemeine-niesky.de

Kleiner Nachtrag: Trotzdem wir unsere eigene Gemeinde zum offenen Abend eingeladen hatten, saßen wir wieder ganz allein da. Schade, denn ich glaube nicht, dass die Brüderkirche schon so bekannt ist, dass man nichts Neues mehr erfährt…